Speicher nachrüsten für eine Photovoltaikanlage – Lohnt es sich? 

 In den letzten Jahren hat sich die Nutzung erneuerbarer Energien immer weiter verbreitet. Eine der beliebtesten Optionen für private Haushalte ist die Installation von Photovoltaikanlagen. Dabei wird in den meisten Haushalten nur 20-30% des erzeugten Stroms selbst genutzt – der Überschuss, wird dann zumeist ins Stromnetz eingespeist und mit einer Einspeisevergütung entlohnt. Der staatlich garantierte Vergütungssatz liegt für neu angemeldete Solaranlagen aktuell bei dürftigen 8,6 Cent / kWh da stellt sich die Frage: Lohnt es sich, einen Speicher nachzurüsten, um den selbst erzeugten Strom zu speichern?  

Wieso ist der Eigennutzen so gering?

Photovoltaikanlagen erzeugen Strom hauptsächlich während des Tages, wenn die Sonne scheint. Wenn Ihr Haushalt jedoch während dieser Zeit nur geringen Stromverbrauch aufweist, wird ein Großteil des erzeugten Solarstroms ins öffentliche Netz eingespeist. Der Eigenverbrauch kann daher niedrig sein, wenn die Produktionszeit nicht mit dem Verbrauchsverhalten übereinstimmt. Das bedeutet also, dass Besitzer von Photovoltaikanlagen in der Regel tagsüber mehr Strom erzeugen, als sie benutzen. Dieser Überschuss wird dann ins Netz eingespeist. Am Abend wird jedoch mehr Strom benötigt, der dann wieder vom Netzbetreiber zu höheren Preisen erworben werden muss als der zuvor selbstproduzierte Strom – die Lösung: Speicher nachrüsten 

Wann lohnt es sich den Speicher nachzurüsten – eine Beispielsrechnung:

Als Verbraucher zahle ich etwa 40ct pro kwh. Der Netzbetreiber vergütet die von mir erzeugte kwh aber nur mit weniger als 9 Cent. Das bedeutet also eine Differenz von 30 Cent, die ich pro gespeicherte kwh sparen könnte.  Bei einer Anlage die rund 6 000 kwh pro Jahr produziert, werden im Schnitt 1 500 kwh selber verbraucht, der Rest wird ins Netzt eingespeist.  

Obwohl sich theoretisch der gesamte Strom speichern ließe, ist dies in der Praxis meist nicht wirtschaftlich, als Faustregel gilt aber, dass der Eigenverbrauch auf 50-80% gesteigert werden kann. Daraus ergäbe sich bei den aktuellen Preisen also folgende Abschätzung:   

 

 

Ohne Speicher (25 %) 

50% Eigenverbrauch 

80 % Eigenverbrauch 

Eigenverbrauch / kWh 

1.500 

3.000 

4.800 

Einspeisung / kWh 

4.500 

3.000 

1.200 

Einspeisevergütung / € 

387 

258 

103 

Zukauf Netzstrom / kWh 

3.500 

2.000 

200 

Kosten Netzstrom / € 

1.400 

800 

80 

Gesamtkosten / € 

1.013 

542 

-23 

Ohne Speicher und bei einem Eigenverbrauch von 25% belaufen sich Stromkosten pro Jahr also immer noch auf über 1000. Wird der Verbrauch des eigen produzierten Stroms aber verdoppelt, so werden die Stromkosten auch auf etwa die Hälfte reduziert. Bei 80% Eigenverbrauch wird sogar mehr Strom gespeichert als benötigt wird, die restlichen 20% können dann gewinnbringend in Netz eingespeist werden.  

Wie läuft die Nachrüstung eines PV-Speichers ab?

Wenn Sie Ihren Solarspeicher nachrüsten möchten, müssen in der Regel keine Veränderung and der Photovoltaikanlage vorgenommen werden. Der zusätzliche Stromspeicher wird zwischen dem Wechselrichter und der Unterverteilung installiert. Das bedeutet, dass nach der Nachrüstung der überschüssige Strom nicht mehr automatisch ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Stattdessen wird die erzeugte Energie nun zuerst in den Stromspeicher geladen. 

Welche Größe sollte der Solarspeicher haben?

Die optimale Größe des Stromspeichers hängt von verschiedenen Faktoren ab. Grundsätzlich gilt: Je höher Ihr Stromverbrauch, desto mehr Speicherkapazität benötigen Sie. Auch die Größe Ihrer Photovoltaikanlage spielt eine Rolle. Die optimale Größe hängt außerdem von individuellen Beweggründen für die Nachrüstung eines Speichers ab. Wenn Sie größtmögliche Unabhängigkeit anstreben, sollten Sie einen deutlich größeren Speicher wählen, als wenn Sie vor allem Wert auf Wirtschaftlichkeit legen.  

Kosten der Nachrüstung eines Stromspeichers:

Die Kosten für die Nachrüstung eines Speichers hängen von der Speicherkapazität ab und variieren je nach Modell und Hersteller zwischen 6.000€ und 15.000€. Zusätzlich müssen die Kosten für den Einbau und die Montage berücksichtigt werden. Auch hier können die Preise je nach Fachbetrieb variieren.  

Fazit

Strompreise steigen kontinuierlich. Da kann der Satz zur Einspeisung von selbsterzeugtem Strom schlicht und ergreifend nicht mithalten. Jede gekaufte kwh kostet um die 40Cent, jede verkauft bringt nur um die 9Cent, eine enorme Differenz also. Wenn man über eine Nachrüstung der PV-Anlage nachdenkt, um dem entgegenzuwirken, sollte man in jedem Falle einen kompetenten Händler suchen und gemeinsam eine Kosten-Nutzen-Analyse durchführen. Es sollte genau ermittelt werden, wie viel Strom Sie erzeugen, wie viel Strom Sie selbst nutzen und wie viel ins Netz eingespeist wird. Auf Basis dessen kann festgestellt werden, welcher Speicher der ideale für Ihren Bedarf ist und wann Ihre Ersparnisse die Anschaffungskosten überschreiten.  

Kurz und knapp gesagt: Die Nachrüstung einer Photovoltaikanlage mit einem Stromspeicher lohnt sich! Dabei ist individuell abzuwägen, welcher Speicher der Richtige ist und welche Beweggründe Sie für die Installation haben. Auf Grunde dessen sollte dann eine Kalkulation aufgestellt werden. 

Sie haben eine PV-Anlage und denken darüber nach mit einem Speicher nachzurüsten? Wir beraten Sie gerne! Machen Sie jetzt einen unverbindlichen Beratungstermin aus.

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