Die Entscheidung, ob der erzeugte Strom einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) selbst verbraucht oder ins öffentliche Netz eingespeist werden soll, hat erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Beide Optionen bieten unterschiedliche finanzielle und praktische Vorteile, die sorgfältig abgewogen werden sollten.
Eigenverbrauch: Maximale Nutzung des erzeugten Stroms
Beim Eigenverbrauch wird der von der PV-Anlage erzeugte Strom direkt im Haushalt genutzt. Dies hat mehrere Vorteile:
1. Kosteneinsparungen: Der selbst verbrauchte Solarstrom ersetzt den teuren Strombezug vom Energieversorger. Da die Strompreise kontinuierlich steigen, führt dies zu erheblichen Kosteneinsparungen.
2. Unabhängigkeit: Eine PV-Anlage erhöht die Unabhängigkeit von Energieversorgern und deren Preispolitik. Insbesondere in Kombination mit einem Batteriespeicher kann der Eigenverbrauchsanteil weiter erhöht werden, da überschüssiger Strom gespeichert und bei Bedarf genutzt werden kann.
3. Wirtschaftlichkeit: Durch die Nutzung des selbst erzeugten Stroms können Hausbesitzer die Amortisationszeit ihrer Anlage verkürzen. Der Eigenverbrauch wird finanziell attraktiver, je höher der Anteil des selbst genutzten Stroms ist, da die Einspeisevergütung in den letzten Jahren gesunken ist.
Volleinspeisung: Verkauf des gesamten erzeugten Stroms
Bei der Volleinspeisung wird der gesamte erzeugte Strom ins öffentliche Netz eingespeist und vergütet. Die Vergütung erfolgt gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Vorteile dieser Methode sind:
1. Stabile Einnahmen: Die Einspeisevergütung bietet eine sichere und langfristig planbare Einnahmequelle. Betreiber von PV-Anlagen erhalten einen festen Vergütungssatz für jede eingespeiste Kilowattstunde Strom.
2. Keine Speicherkosten: Da der gesamte Strom ins Netz eingespeist wird, entfällt die Notwendigkeit eines Batteriespeichers, was die initialen Investitionskosten reduziert.
3. Einfachheit: Die Verwaltung und Abrechnung des eingespeisten Stroms sind in der Regel unkompliziert und erfordern weniger technischen Aufwand als die Verwaltung eines Eigenverbrauchssystems mit Speicher.
Wirtschaftliche Abwägungen
- Stromverbrauch des Haushalts: Bei einem hohen Stromverbrauch kann der Eigenverbrauch wirtschaftlich attraktiver sein, da mehr selbst erzeugter Strom genutzt werden kann.
- Vergütungssätze und Strompreise: Niedrige Einspeisevergütungen und hohe Strompreise erhöhen die Attraktivität des Eigenverbrauchs.
- Investitionskosten: Die Installation eines Batteriespeichers erhöht die Anfangsinvestition, kann sich aber langfristig durch höhere Eigenverbrauchsanteile amortisieren.
Sowohl der Eigenverbrauch als auch die Volleinspeisung haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Die optimale Wahl hängt von den individuellen Umständen und den spezifischen Rahmenbedingungen ab. In vielen Fällen kann eine Mischstrategie sinnvoll sein, bei der ein Teil des erzeugten Stroms selbst genutzt und der überschüssige Strom ins Netz eingespeist wird.
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