Photovoltaik und Biodiversität 2025: Wie Solarparks in Deutschland die Artenvielfalt fördern

Die Solarenergie ist ein entscheidender Baustein der Energiewende – besonders in Deutschland, wo der Ausbau erneuerbarer Energien politische und gesellschaftliche Priorität hat. Doch Photovoltaik bietet weit mehr als nur umweltfreundlichen Strom: Richtig geplant und umgesetzt, können Freiflächen-Solarparks auch einen wertvollen Beitrag zum Naturschutz leisten. Besonders die Entwicklung von artenreichem Grünland und Biodiversität in Solarparks rückt zunehmend in den Fokus von Forschung, Politik und Praxis.

Eine aktuelle Studie des Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende (KNE) vom Juli 2025 zeigt, wie sich Freiflächenanlagen naturnah gestalten lassen – und warum das so wichtig ist für Biodiversität und Klimaschutz gleichermaßen.

Artenvielfalt im Grünland: Warum sie so wichtig ist

Grünland zählt zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa – doch es ist stark bedroht. Laut KNE haben etwa 40 % der in Deutschland gefährdeten Farn- und Blütenpflanzenarten ihr Hauptvorkommen im Grünland [Quelle: KNE, 2025]. Über 2.000 heimische Pflanzenarten – mehr als die Hälfte aller höheren Pflanzenarten in Deutschland – leben dort.

Diese Ökosysteme bieten nicht nur Lebensraum für Pflanzen, sondern auch für zahlreiche wildlebende Tiere wie Schmetterlinge, Wildbienen, Feldhasen oder Wiesenvögel. Gleichzeitig tragen sie zur Stabilität der Landschaft bei, fördern die Bodenqualität, speichern CO₂ und machen Ökosysteme widerstandsfähiger gegen extreme Wetterlagen wie Dürre oder Starkregen.

Photovoltaik auf Freiflächen: Chance für Natur und Energie

Freiflächen-Photovoltaikanlagen (PV-Parks) sind große Solaranlagen, die auf Wiesen oder ungenutzten Flächen installiert werden. Der Vorteil: Sie erzeugen viel Strom bei vergleichsweise geringem Flächenverbrauch und lassen sich flexibel ausrichten. Doch sie bieten noch mehr Potenzial – wenn sie naturverträglich gestaltet werden.

Die neue KNE-Studie zeigt: Wird bei Planung, Bau und Pflege auf ökologische Kriterien geachtet, können PV-Parks zu Schutzinseln für Artenvielfalt werden. Dafür braucht es allerdings gezielte Maßnahmen:

Was macht einen Solarpark potentiell ökologisch wertvoll?

  1. Naturnahe Bodenvorbereitung
    Vor dem Bau sollte die Fläche artenfreundlich aufbereitet werden – z. B. durch extensive Mahd oder die Aussaat regionaler Saatgutmischungen.
  2. Gestaltung der Modulflächen

     

    • Schmale Modultische und große Abstände zwischen den Reihen lassen Licht auf den Boden.
    • Ausreichend Freiflächen ermöglichen die Entwicklung natürlicher Vegetation.
    • Die Modulunterkante sollte möglichst hoch über dem Boden liegen (mindestens 80 cm), um Pflanzenwachstum und Tierwanderung zu erlauben.
  3. Verzicht auf Düngemittel und Pestizide
    Solarparks bieten einen entscheidenden Vorteil: Hier wird auf intensive Landwirtschaft verzichtet – ein Pluspunkt für insekten- und pflanzenfreundliche Flächen.
  4. Pflege durch Mahd oder Beweidung
    Regelmäßige Mahd oder der gezielte Einsatz von Schafen fördert die langfristige Entwicklung von artenreichem Grünland.
  5. Langfristige Erfolgskontrolle
    Nur wer langfristig beobachtet, pflegt und anpasst, erhält einen artenreichen Lebensraum – wie die KNE-Studie betont [Quelle: KNE, 2025].

 

Vorteile für Mensch, Natur und Klima

Ein richtig geplanter Solarpark bringt dreifachen Nutzen:

  • Energie: Erzeugt klimaneutralen Strom aus Sonnenenergie.

  • Natur: Schützt gefährdete Pflanzen- und Tierarten.

  • Landschaft: Verbessert das Landschaftsbild durch blühende Wiesen und natürliche Pflege.

Insbesondere in Zeiten des Artensterbens und des Klimawandels ist diese Doppelnutzung ein Gewinn für alle Seiten.



Warum das Thema in Deutschland immer wichtiger wird

Mit dem Ziel, bis 2045 klimaneutral zu werden, setzt Deutschland massiv auf den Ausbau der Photovoltaik. Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sollen bis 2030 rund 215 GW installierte PV-Leistung erreicht werden [Quelle: BMWK, 2024]. Ein großer Teil davon wird auf Freiflächen entstehen.

Gleichzeitig wächst die gesellschaftliche Verantwortung, die Biodiversität zu erhalten. Die Kombination aus Solarstromerzeugung und Naturschutz ist daher ein idealer Weg, beide Ziele zu vereinen.

Was können Sie selbst tun?

Sie müssen nicht gleich einen Solarpark bauen – auch kleine Schritte helfen:

  • Installieren Sie eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Hausdach.
  • Pflanzen Sie insektenfreundliche Blumen oder gestalten Sie ihren Garten naturnah.
  • Nutzen Sie Ökostrom oder steigen Sie auf Solarstrom vom eigenen Dach um.
  • Informieren Sie sich über Bürgerenergieprojekte in ihrer Region.

Bei der Bundesenergie beraten wir Sie gerne zu allen Fragen rund um Photovoltaik, Wärmepumpen und nachhaltige Haustechnik.

Quellen

  • Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE), 2025: Solarparks und artenreiches Grünland: Anforderungen an Planung und Pflege
  • Solarserver, 31.07.2025: Photovoltaik: Wie Solarparks für artenreiches Grünland sorgen
  • Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), 2024: Photovoltaik-Strategie der Bundesregierung

 

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